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      H – Verkehrsunfall eingeklemmte Person 1

      Einsatzdatum:

      19.11.19
      Uhrzeit:
      13:24
      Einsatzort:
      BAB 4 E-ler Ost > Köln

      Einsatzbericht:

      Um ca. 13:25 Uhr wurde der Einsatzzentrale der Feuerwehr Eschweiler ein umgestürzter LKW auf der BAB 4 in Fahrtrichtung Köln gemeldet. Da der Fahrer sich noch im Fahrzeug befinden sollte, wurde unverzüglich ein Alarm für einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person eröffnet. Die Kräfte der Feuer- und Rettungswache und die Freiwilligen Löschzüge Stadtmitte und Weisweiler wurden alarmiert. Zeitgleich wurden zwei Rettungswagen, ein Notarzt und der Kreisbrandmeister der Städteregion Aachen in den Einsatz gebracht.


      Im weiteren Einsatzverlauf wurden dann mit und mit alle Löschzüge der Feuerwehr Eschweiler alarmiert. Ebenfalls wurde der Fachberater Chemie der Städteregion Aachen alarmiert und kam in den Einsatz.


      Bei Eintreffen an der Einsatzstelle fanden die Einsatzkräfte um Einsatzleiter OBR Axel Johnen einen Silo-Tankzug vor, der auf der Fahrerseite liegend alle drei Fahrstreifen der Autobahn blockiert. Der Fahrer konnte bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehr über die zerstörte Windschutzscheibe seines Fahrzeuges befreit werden und wurde unmittelbar zur medizinischen Behandlung in einen Rettungswagen gebracht.


      Aus den Kraftstofftanks des LKW liefen größere Mengen Diesel auf, die unverzüglich durch Bindemittel aufgenommen und eingedämmt wurden. Mehrere Einsatzkräfte füllten dann den restlichen Kraftstoff mit einer Spezialpumpe in Kanister um, um eine weitere Umweltbelastung zu unterbinden.
      Der Tankauflieger des LKW bestand aus drei Ladekammern. Zwei jeweils 15.000 Liter fassende Kammern waren leer. Die größte, 24.000 Liter fassende Ladekammer war mit Harnstofflösung beladen. Dieser Stoff stellt zunächst keine wesentliche Gesundheits- oder Brandgefahr dar. Jedoch handelt es sich hierbei um einen schwach wassergefährdenden Stoff, der bei großem Austritt Umweltschäden hervorrufen kann. Aus der Ladekammer des Tankaufliegers traten bei Eintreffen der Feuerwehr geringe Mengen Flüssigkeit auf. Der Stoffaustritt konnte jedoch schnell gestoppt werden und der bereits ausgetretene Stoff mit Bindemittel aufgefangen werden.


      In Abstimmung mit der Autobahnpolizei, dem Straßenbaulastträger, dem Fachberater Chemie, einen Fachberater des Chemieunternehmens Henkel, einem Bergungsunternehmen und der betroffenen Spedition wurde beschlossen, dass der Stoff in einen Ersatz-LKW umgefüllt und dann der umgestürzte Tankauflieger geborgen werden sollte.


      Bis zum Eintreffen der Spedition mit einem Ersatzfahrzeug wurde die Einsatzstelle weiter abgesichert und der Umfüllvorgang vorbereitet. Durch ein Bergungsunternehmen wurde die Zugmaschine schon abgeschleppt.


      Im Anschluss wurde unter Zuhilfenahme von Spezialgerät und -schutzkleidung sowie Gerätschaften der Spedition der Tankinhalt komplett in das Ersatzfahrzeug umgefüllt. Anschließend konnte der Sattelauflieger durch das Bergungsunternehmen aufgerichtet und abgeschleppt werden.
      Nach Beendigung des Einsatzes der Feuerwehr wurde dann noch die Fahrbahn und der angrenzende Grünstreifen durch ein Spezialunternehmen gereinigt bzw. ausgetauscht. Die Vollsperrung der Autobahn dauerte bis ca. 03:00 Uhr in der Nacht.


      Die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten gegen 23:30 Uhr ihre Standorte anfahren. Dann stand noch Reinigung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen und Gerät an.


      In den Einsatz waren alle Einheiten der Feuerwehr Eschweiler eingebunden. Die Löschzüge 22 und 32 stellten während der Einsatzdauer den Grundschutz der Stadt sicher und arbeiteten in dieser Zeit zwei weitere Einsätze ab. Zusätzlich wurde von ca. 14:00 Uhr bis zum frühen Abend ein Löschzug der Feuerwehr der Stadt Stolberg als weitere Reserve auf der Feuerwache Eschweiler in Bereitschaft gesetzt.


      Neben den Einsatzkräften der Feuerwehren Eschweiler und Stolberg waren der Kreisbrandmeister Thomas Sprank, der diensthabende Fachberater CBRN, Polizei, Ordnungsamt, Straßenmeisterei, Spezialunternehmen zur Bergung und Reinigung und Vertreter der die Unfallstelle kreuzenden Hochspannungsstromleitungen vor Ort.

      Eingesetzte Einheiten:
      Hauptwache
      B-Dienst
      Löschzug 11 & 12
      Löschzug 21
      Löschzug 22
      Löschzug 31
      Löschzug 32
      Löschzug 41
      Löschzug 42
      Logistikgruppe
      Externe Einsatzkräfte (siehe Bericht)

      Einsatzbilder:
      No video selected.