H – Wassereinsatz
Einsatzdatum:
Die Hitze der vergangenen Tage sollte am Mittwochabend mit Gewittern und Sturm enden. Die Wetterdienste hatten dies bereits seit einigen Tagen angekündigt und seit Mittwochvormittag entsprechende Warnmeldungen ausgegeben. Am Nachmittag bildeten sich aus Richtung Belgien kommend erste Gewitterzellen, die über den Westen von NRW zogen. Diese verschonten uns zunächst.
Gegen 16:00 Uhr überquerte eine erste Gewitterzelle mit Sturm und Starkregen unser Stadtgebiet. Ab kurz nach 16:00 Uhr wurden erste vereinzelte Sturmschäden gemeldet, so dass wir einzelne ehrenamtliche Löschzüge zur Beseitigung der Schäden alarmierten.
Kurzzeitig ließ sich dann wieder die Sonne sehen, bevor ab ungefähr 17:00 Uhr. Weitere Gewitterzellen genau über unser Stadtgebiet zogen und sich mit Sturmböen und teils heftigem Starkregen entluden. Um circa 17:45 Uhr erreichte uns dann ein Notruf vom Blausteinsee. Ein Segler war trotz des anstehenden Gewitters mit seinem Boot auf den See hinaus gefahren. Bei einer schweren Sturmhöhe kenterte das Boot und der Mann stürzte ins Wasser und konnte sich selbst nicht in Sicherheit bringen. Mit mehreren Löschzügen eilten wir zum Blausteinsee und konnten den Mann glücklicherweise zügig mit einem unserer Rettungsboote retten und an Land bringen.
Von diesem Zeitpunkt an standen die Notruftelefone unserer Einsatzzentrale im Grunde nicht mehr still. Zahlreiche Bürger unserer Heimatstadt meldeten uns vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und umgestürzte Bäume. Einzelne Straßen mussten aufgrund um gestürzter Bäume vorübergehend gesperrt werden. Hierzu zählt unter anderem die Odilienstraße. Besonders in Stadtmitte waren zahlreiche Keller geflutet. Hier hatte sich teilweise Wasser aus der Kanalisation zurück gestaut und sich über Kanaleinläufe den Weg in die Kellerräume gesucht.
An der Festhalle in Dürwiß hielt das Vordach den Wassermassen nicht stand. Das Dach stürzte unvermittelt ein. Nach einer ersten Absicherung durch uns und das Ordnungsamt wurden die Reste des Vordachs durch das THW zurückgebaut.
Auch mehrere Blitzeinschläge in Gebäuden wurden uns gemeldet. Glücklicherweise kam es an keiner Stelle zu einem Brand. Nach ausgiebiger Kontrolle der Gebäude konnten unsere Einsatzkräfte dann andere Einsatzstellen anfahren.
Zur Koordination der Einsatzkräfte wurde unsere Einsatzzentrale komplett besetzt. Darüber hinaus wurde auf der Feuerwache der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadtverwaltung einberufen. Dieser wird durch Vertreter unterschiedlicher Ämter besetzt, um die rückwärtige Koordination und Unterstützung zum Beispiel durch das Ordnungsamt oder den Baubetriebshof sicherzustellen.
Gegen 21:00 Uhr nahm die Zahl der offenen Einsatzstellen merklich ab. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse konnte sein Betrieb einstellen und erste Einsatzkräfte konnten aus dem Einsatz entlassen werden. Gegen 22:30 Uhr beendeten die letzten Kräfte den Einsatz und auf unserer Feuerwache konnte wieder auf den Normalbetrieb umgestellt werden.
In der Zeit ab 16:00 Uhr mussten wir insgesamt 83 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet bearbeiten.
Im Einsatz waren circa 110 Einsatzkräfte unserer Feuerwehr, 22 Helfer des THW, 18 Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Stadtverwaltung sowie sechs Mitarbeiter des Baubetriebshofes.
Hauptwache
A-Dienst
B-Dienst
Löschzug 11 & 12
Löschzug 21
Löschzug 22
Löschzug 31
Löschzug 32
Löschzug 41
Löschzug 42
Externe Einsatzkräfte (siehe Bericht)
Einsatzbilder:
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